Eltern-Schule-Dialog
[früher RAA Bielefeld (Amt für Integration und interkulturelle Angelegenheiten),

jetzt KI - Kommunales Integrationszentrum]

 

Tipps zur Sprachförderung in der Familie

 

Ein Kind braucht Zuneigung und  Wärme, damit es sich gut entwickelt. Fühlt ein Kind sich unwohl, ist es eingeschüchtert, hat es Angst, wird es nicht gerne und frei sprechen.


Sprechen Sie viel mit Ihrem Kind, schon von Geburt an!

 

Sprechen Sie auch mit anderen Familienmitgliedern viel! Ihr Kind hört es und lernt auch dadurch etwas.

 


Machen Sie sich bewusst, wer in Ihrer Familie wann und mit wem welche Sprache spricht! Welche Sprache sprechen Sie am besten?
In welcher Sprache fühlen Sie sich am wohlsten?

 

Sprechen Sie mit Ihrem Kind in der Sprache, die Sie am besten können!

 


Sie können vereinbaren, über bestimmte Themen in einer bestimmten Sprache zu sprechen. Machen Sie ruhig deutlich, dass Sie selbst auch dazulernen möchten!

 

Beobachten Sie Ihre eigene Sprache! Sprechen Sie sorgfältig, in ganzen Sätzen und mit vielen verschiedenen Wörtern?

 


Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche mit Ihrem Kind!

 

Ihr Kind muss merken, dass Sie zuhören und auf das reagieren, was es sagt. Ihr Kind muss auf das reagieren können, was Sie sagen.

 


Gehen Sie auf Themen und Erfahrungen Ihres Kindes ein! Wenn Ihr Kind Ihnen ein Bild zeigt, können Sie ein Gespräch darüber anfangen.  Stellen sie Fragen zum Bild, lassen Sie Ihr Kind erzählen!

 

Fragen Sie Ihr Kind nach seinen Erlebnissen! („Was hast du heute in der Schule/im Kindergarten gemacht? Ein neues Lied gesungen? Ich möchte es auch gern lernen...“)

 


Im Fernsehen wird zwar viel gesprochen, aber Ihr Kind kann nicht am Gespräch teilnehmen.
Schauen sie sich mit Ihrem Kind gemeinsam Kindersendungen an und sprechen Sie anschließend darüber! Sagen Sie, was Sie besonders interessant, lustig, spannend fanden und lassen Sie Ihr Kind einiges noch mal erzählen oder erklären!

 

Machen Sie möglichst viele Alltagstätigkeiten mit Ihrem Kind zusammen und sprechen Sie dabei!  Wenn Ihr Kind noch klein ist, können Sie einfach alles was Sie tun kommentieren („So, jetzt lege ich den Löffel auf den Tisch...“). Später bauen Sie Sprache in Ihre Handlung ein („Heute gibt es Suppe. Welches Besteck brauchen wir da?“).

 


Singen, basteln, spielen Sie mit Ihrem Kind! Das schafft Nähe, macht Spaß und gibt Anregungen für Gespräche.

 

Lesen Sie Ihrem Kind regelmäßig vor und sprechen Sie über die Geschichten!

 


Ermöglichen Sie Ihrem Kind viele Erfahrungen mit allen Sinnen (Hören, Fühlen, Sehen, Riechen, Schmecken) und mit Bewegung! Je vielfältiger die Erfahrungen, desto intensiver wird Ihr Kind seine Umwelt begreifen und desto mehr hat es zu erzählen.

 

Vermitteln Sie Ihrem Kind Spaß an der Sprache – so unterstützen
Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes am besten!

 

 


Literatur:
Anja Leist-Villis: Elternratgeber Zweisprachigkeit, Stauffenburg Verlag2008
Elke Montanari: Mit zwei Sprachen groß werden,
Kösel-Verlag 2006